Texte von Unheimlichen Freunden zu meinen Bildern

Reliefcollage aus Zeichnung
„Federleicht II”

Deine Bilder waren zunächst einmal Zeichnungen, die nebenbei entstanden. Ich habe dich oft in Sitzungen beneidet, dass du auch beim uninteressantesten Tagesordnungspunkt das Beste daraus machen konntest, indem du ein ganzes Arsenal von Figuren entwerfen konntest. Die Hand diktierte den Kopf, es floss aus dir heraus. Immer versuchte ich Assoziationen zwischen den Anwesenden, den Themen und den Figuren zu entschlüsseln, aber das gelang mir nicht. Inzwischen denke ich, diese Figuren kommen aus dem Unterbewussten und müssen raus…

Siegmund Grewenig

Und so sehe ich Heike auch ganz oft: Wie nebenbei fließen die kleinen Gestalten aus ihrer Feder, überall und immer. Scheinbar nicht wissentlich geplant und erwünscht, sie kommen einfach wie von selbst. Über die Jahre hat sich das immer weiter entwickelt und verändert: Die fast kindlichen Zeichnungen des Anfangs sind immer komplexer und tiefer geworden. Besonders durch die Montagetechnik entblättern sich, wie bei einer Zwiebel, immer tiefere Schichten von Heike S.. Immer neue Szenarien und verblüffende Welten blitzen auf, da toben Kämpfe von Gut und Böse, abgründig und mystisch und in allen Farben. Ein Ende der “heimlichen Freunde” scheint da nicht in Sicht, und das ist auch sehr gut so.

Renate Bleichenbach

Ich hab’s genau beobachtet, in vielen, mehrstündigen Sitzungen: Heikes Bilder wachsen aus dem Nichts heraus. Dem ersten feinen Strich folgt der nächste und man hat keine Ahnung, was am Ende dabei heraus kommen wird. Das weiß Heike sicherlich selbst nicht, zumal sie gedanklich ja eigentlich ganz woanders ist. Faszinierend, dass in schlecht beleuchteten, grauen Büroräumen so viel Phantastisches entstehen kann. Dem Entstehungsprozess zuzuschauen inspiriert ungemein und hat eine beruhigende Wirkung. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, sich einmal daneben zu setzen. Am spannendsten wird es, wenn Kaffeeflecken ins Spiel kommen…

Leona Frommelt

Ich brauche Kunst, um fleißig zu sein!

Goethe